Vogelwelten am Wasser

In meinem letzten Beitrag über Vögel habe ich dich mit in den Wald genommen. Da es so langsam wärmer wird und wir ein bisschen Sonne tanken können, dachte ich, dich heute mit ans Wasser zu nehmen. Ich hoffe, du hast Lust, ein etwas über Wasservögel zu lernen. Wie du weißt, bin ich in einem Ort südlich vor Hamburg groß geworden. Wann immer sich die Möglichkeit bot, waren wir natürlich alle in Hamburg. Dort kann man neben den gewohnten Stadttauben auch viele Möwen beobachten. Wie du jetzt schon merkst, muss man nicht unbedingt weit reisen, um Wasservögel zu treffen. Manchmal reicht schon ein Teich im Stadtpark oder ein innerstädtischer Fluss- oder Bachabschnitt, um eine Vielzahl an Wasservogelarten zu entdecken. Falls du in der nächsten Zeit Wasservögel beobachten möchtest, schlage ich dir Dorf- oder Parkteiche, Binnenseen unterschiedlichster Größe, Brücken, Landungsstege, Hafenanlagen oder Uferwege als Beobachtungspunkte vor. Manchmal kannst du aber auch keine Beobachtungsstände finden, wo man Wasservögel gut beobachten kann. Noch ein kleiner Tipp: Wasservögel in der Stadt zu beobachten ist besonders gut im Winter möglich. Da Vögel meistens dann von Menschen gefüttert werden, kann man sie aus nächster Nähe beobachten. Wenn man Glück hat, kann man im Frühling Wasservögel beim Brüten oder der Jungenaufzucht beobachten. Wichtig ist, nicht nur auf die offenen Wasserflächen zu achten, sondern ebenfalls auf die Uferzonen und Randbereiche der Gewässer zu blicken. Bevor ich dir nun ein paar der üblichen Wasservögel vorstelle, möchte ich dir erst zeigen, wie es typischerweise am Wasser aussieht. 

Stockentenweibchen mit ihren Küken (Phönix See Dortmund 2020)

Ich nehme dich mit an die Elbe, genauer gesagt in den Leipziger Auwald. Hier wird’s spannend. Ein Auwald ist eine natürliche Pflanzengesellschaft entlang von Bächen oder Flüssen, eben wie hier in Leipzig an der Elbe. Auwälder werden von Überschwemmungen und hohem Grundwasserstand stark beeinflusst. Auwälder sind jedoch nicht vergleichbar mit nassen, sumpfigen Bruchwäldern oder von zuweilen trockenfallenden Sumpfwäldern. 

Doch wie sieht jetzt so eine Aue aus? 

Man untergliedert Flüsse entlang ihres Verlaufs, also starten wir bei der Quelle. Ein Fluss entspringt oft im Gebirge und im Quellbereich ist der Fluss meistens wegen der hohen Dynamik vegetationsfrei in Schotterbänke gebettet. Neben Weiden können sich hier manchmal niederwüchsige Gebüsche niederlassen. Im Mittelgebirge und im Tiefland sind die Auen der Quellen meistens so schmal, dass sich kein eigenständiger Au- oder Uferwald bilden kann. Oftmals werden diese Quellen vom angrenzenden Waldbestand mit überschirmt. In der Krautschicht kannst du jedoch durch besondere Arten Hinweise auf „Quellwälder“ finden. Der Auwald am Oberlauf ist meist ein schmales, flussbegleitendes Band. Typisch für diese Auwälder sind Erlen und Eschen. Am Mittellauf nimmt die Fließgeschwindigkeit eines Flusses deutlich ab. Hier überwiegt die Sedimentation und nährstoffreiches Feinmaterial (Auenlehms) nimmt zu und überwiegt. Die Vegetation verändert sich und es bilden sich Weichholz- und Hartholzauen. Am Unterlauf des Flusslaufes, ändert sich die Situation erneut. Der Fluss mäandert stark und das Gefälle im Flussbett nimmt ab. Daraus resultiert, dass die Fließgeschwindigkeit sinkt und mit ihr ebenfalls die kleinsten Schwebteilchen (Ton und Schluff). Ein Fluss kennzeichnet sich durch periodische oder zeitweise Überschwemmungen. Durch diese Überschwemmungen entstehen in Abhängigkeit vom Ausgangsgestein oder -substrat nährstoffreiche Böden. Charakteristische Bodentypen in Auen sind Braune Auenböden oder Vega, in den Alpen kann man aber auch häufiger Schwarze Auenböden finden. Außerdem findest du hier oft ein Mosaik aus Altarmen, Brüchen, Uferzonen und Weichholz- bzw. Hartholzauen. Am Mündungslauf entwickelt sich die Vegetation in Abhängigkeit der Gezeiten und wie sehr der Wasserstand des Flusses dadurch beeinflusst wird. Hier können sich besonders oft Röhrichte ausbilden, darüber hinaus sind diese Standorte von Salz beeinflusst. Dadurch sind Flussmündungen von Natur aus waldfrei. Jeder Fluss hat eine eigene Entstehungsgeschichte und ich habe dir jetzt auch nur den optimalen Zustand aufgezeigt. Durch den Einfluss des Menschen hat sich die Gestalt vieler Flüsse stark verändert. Wie, kannst du später in diesem Beitrag lesen. Jetzt, wo du ein bisschen mehr über Flüsse weißt und welche Lebensräume es hier gibt, wollen wir uns den Vögeln widmen. 

Kanadagans am See (Dortmund 2020)

Welche Vögel man also überwiegend beobachten kann sind Enten, Gänse und Möwen. Die bekanntesten Enten sind sicherlich die Stockenten. Durch lautes Quaken kündigen sie sich schon an und sind uns wohl am vertrautesten. Früher wurden sie auch Wildenten genannt. Da dies jedoch sehr ungenau war, einigte man sich auf Stockente. Der Name lässt Rückschlüsse auf den Bau ihrer Nester zu, da die Stockenten ihre Nester auf den auf den Stock gesetzten Weiden, Knicks und Röhrichten bauen. Im Frühling können wir uns am Ententeich über die flauschigen Küken erfreuen, wenn diese das erste Mal das Gewässer erobern. Auch wenn die langläufige Meinung vorherrscht, dass Stockenten sehr gerne altes Brot essen, erfreuen sich die Stockenten eher an leichterer Kost. Wie beispielsweise Pflanzen, die am Ufer oder an Land wachsen, Wasserpflanzen, Sämereien, Beeren und Früchte aber ihnen schmecken auch Frösche, Schnecken, Würmer, Laich, Larven und sogar kleine Fische. An den Gewässern kann man auch andere Enten oder Taucher beobachten, wie zum Beispiel: Zwergtaucher, Krickente, Teichhuhn, Blässhuhn, Haubentaucher, Löffel- und Mandarinente, um nur ein paar zu nennen. Durch ausgesetzte fremdländische Arten gibt es mittlerweile bei den Enten viele Bastradierungen mit den ausgesetzten Arten. Bastradierung beschreibt Kreuzungen zwischen zwei unterschiedlichen Arten.

Schauen wir uns mal eine andere Familie an, die du vielleicht schon lange kennst: die Möwen. Wenn man im Binnenland mal Fernweh bekommt, dann kann es am Ruf der Lachmöwe liegen. Die Lachmöwe kann man leicht an ihrem Hochzeitskleid und ihrem dunklen Kopf erkennen. Den Namen verdankt die kleine Möwe vermutlich ihrem heiseren Geschrei, welches in großen Gruppen an spöttisches Gelächter erinnert. Sie bevorzugen große Süßgewässer im Binnenland, man kann sie aber auch an Flussmündungen, Feuchtgebieten und an der Küste antreffen. Ihre Nahrung beziehen sie oft von frisch gepflügten Feldern und Weiden. Neben den Lachmöwen findest du manchmal auch die Zwergmöwe, Steppenmöwe, Schwarzkopfmöwe und die Mittelmeermöwe an Gewässern. Ein sehr bekannter Reiher ist der Graureiher. Der Graureiher ist die häufigste Reiherart in Mitteleuropa. Mittlerweile findet man ihn in den verschiedensten Lebensräumen. Am häufigsten wirst du ihn in der Flachwasserzone von Seen oder auf Wiesen treffen, wo er seiner Beute auflauert. Manch ein Fischteichbesitzer klagt schon über den Besuch des Graureihers. Im Flug kann man den Graureiher durch den eingezogenen Kopf vom Kranich und vom Storch unterscheiden. Der Graureiher hat neben der typischen Flugsilhouette auch sein Gefieder als durchaus auffälliges Merkmal, da die Scheitelfedern leicht verlängert sind. Doch neben diesem Vertreter der Reiher gibt es auch den Silber- und Seidenreiher. Ein besonderer Zugvogel, den man in Deutschland beobachten kann, ist außerdem der Kranich. Er ist der bekannteste Zugvogel am europäischen Himmel. Der Kranichzug ist jedes Jahr ein besonderes Naturschauspiel. Mit lauten Rufen ziehen sie in Keilformationen am Himmel entlang. Sie versammeln sich mit mehreren tausend Tieren an Rastplätzen. In Deutschland findet man solche Rastplätze im Norden und Nordosten. Neben dem Zug der Vögel besticht der Kranich durch seine spektakuläre Balz und sein Aussehen. Der Kranich ist größer als ein Weißstorch (96-116 Zentimeter). Das Gefieder ist in einem hellen Blaugrau und auffallend sind die langen, schwarz zulaufenden Schirmfedern, welche buschig über den Bürzel hinausragen. Kopf und Hals sind schwarz-weiß gefärbt und auf dem Kopf zeichnet sich eine unbefiederte rote Kappe ab. Während der Brutzeit ist der Mantel des Kranichs rostbraun gefärbt.

Eine bekannte Vertreterin in unseren Gärten ist die Amsel, die du mit Sicherheit kennen wirst. Am Wasser kannst du die Wasseramsel treffen. Der Vogel ist stark an Gewässer gebunden und der einzige heimische Singvogel, der auch tauchen und schwimmen kann. Das Gefieder der Wasseramsel ist überwiegend braun und sehr dicht. Mit diesem Gefieder sind die Vögel perfekt an die aquatische Lebensweise angepasst. Die Kehle und die Brust sind weiß gefärbt. Wenn du sie beobachten willst, dann findest du sie in Mittel- und Süddeutschland in der Nähe von geröllreichen, schnell fließenden Bächen und Flüssen im Wald- und Bergland. Wie du siehst, kann man auch bekanntere Arten an Gewässern beobachten. Daher gibt es natürlich auch Meisen am Wasser. Dazu gehören zum Beispiel die Bartmeise und die Beutelmeise. Auch wenn die Bartmeise eher mit der Lerche verwandt ist, ähnelt sie äußerlich dennoch eher den Meisen. Den Namen hat sie durch ihren markanten schwarzen „Bart“ am sonst grau gefärbten Kopf des Männchens. In Deutschland findet man Bartmeisen eher im Norden, aber du kannst sie auch woanders in Deutschland finden. Die Bartmeisen leben ausschließlich in dichtem Schilf in ausgedehnten Schilfflächen. Solche Lebensräume kannst du in den Uferbereichen verschiedenster Binnengewässer finden.

Die kleine Beutelmeise ist eine wahre Meisterin im Nestbau. Sie baut das Nest an herabhängende Zweige einer Birke, Erle oder Weide. Das Nest wird aus unterschiedlichen Naturmaterialien wie Bastfasern, Tierhaaren oder Samenhaaren von Pappeln oder Weiden gebaut, sodass sich ein flauschiges, beutelartiges Nest ergibt. Der Beutel ist abgesehen von der Einschlupfröhre fast komplett geschlossen. Eine Beutelmeise kannst du ausschließlich an Gewässern und Sumpfgebieten finden. Außerhalb der Brutzeit ist sie vor allem in Röhrichten und Büschen anzutreffen. 

Stockente auf dem Wasser (Dortmund 2020)

Bekanntere Vertreter am Wasser und besonders in den Städten sind die Gänse. Bei mir in Dortmund zum Beispiel sind die Nilgänse und die Kanadagänse die Arten, die man am häufigsten antreffen kann. Die beiden Vertreter sind jedoch keine einheimischen Arten. Die Kanadagans ist eine der wenigen Neozoen, was bedeutet, dass sie sich in Deutschland sehr erfolgreich eingebürgert hat. Ursprünglich kommt sie aus dem Norden Amerikas. Mittlerweile ist sie bei uns nach der Graugans die zweithäufigste Art. Sie ist sehr ruffreudig. Sie wurde wohl bei uns in die Freiheit entlassen, das teils versehentlich passiert, teils aber auch vorsätzlich. Seitdem vergrößert sie ihre Zahl kontinuierlich. Eine weitere Einwanderin ist die Nilgans. Im Gegensatz zu der Kanadagans zählt sie zu den invasiven Arten. Sie lebt oft in Parks auf Wiesen und in der Nähe von Seen. Mit ihrem exotischen Aussehen ist sie ein Hingucker in jedem Stadtpark, obwohl sie keine echte Gans ist, sondern nur zu den Halbgänsen gehört. Die typischste Gans auf unseren Feldern und Wiesen ist die Graugans. Auch in unseren Parks und Teichen fühlt sie sich heute wohl. Wenn Graugänse über uns hinweg fliegen, hört man sie gut an ihrem lauten, langgezogen Rufen. Die Graugänse warnen sich gegenseitig, vor vorbeikommenden Spaziergängern, welche dann von allen Vögeln aus dem Trupp skeptisch beobachtet werden. Sie ist die Vorfahrin unserer Hausgänse. Auf einigen Wasserflächen in der Stadt kann man auch Schwäne sehen. Manche sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Wie zum Beispiel die Alsterschwäne in Hamburg. Sie sind zum echten Wahrzeichen der Stadt geworden. Sie stehen besonders unter Schutz. Es ist bei Strafe verboten zu beleidigen, zu verletzten oder zu töten. Die Schwäne haben sogar einen sogenannten Schwanenvater, dessen Aufgaben die Überwachung des Lebensraums, die Notfallrettung verunglückter Wassertiere sowie die Aufzucht und Pflege verwaister Jungtiere sind. Darüber hinaus führt er Beratungen und Fortbildungen durch und verfolgt die Straftaten bei Gewässerverschmutzung, Tierquälerei und Wilderei. Ein spannender Job, der wohl so in Deutschland einzigartig ist. 

Natürlich bieten Gewässer auch für Räuber einen Lebensraum. Seeadler, Schwarzmilane, Rohrweihe oder Fischadler sind einige, die am Wasser Nahrung finden. Der Schwarzmilan ist sehr eng mit dem Rotmilan verwandt. Daher ähneln sich die beiden von ihrem Äußeren und in ihrer Lebensweise sehr. Der Schwanz ist schwarz, etwas kürzer und weniger stark gegabelt. Das Gefieder hat eine eher dunkelbraune Grundfarbe. Vorzugsweise lebt er in der Nähe von Gewässern und in Auenlandschaften. In Deutschland kommt er vor allem in den östlichen und südlichen Bundesländern vor, in den Wintermonaten zieht er nach Afrika. Eine weitere Gruppe, die mich immer wieder fasziniert, ist die Gruppe der Schwalben. Die kleinste Vertreterin der Schwalben ist die Uferschwalbe. Sie besiedelt schnell neue Lebensräume an Steilhängen und ist die kleinste europäische Art. Ihre Bruthöhlen gräbt sie 70 Zentimeter tief in die Steilhänge und sucht dafür bewusst vegetationsfreie Steilhänge aus. Die Leistung für die Bruthöhle ist für den sperlingsgroßen Vogel enorm. In Deutschland steht sie auf der Vorwarnliste, da ihr Bestand derzeit stabil ist. Doch der Lebensraum der Schwalbe ist bedroht. Ursprünglich kam sie nur an der Küste oder an Flussläufen mit natürlicher Dynamik vor. Nach und nach musste sie sich jedoch andere Lebensräume suchen, da viele der ursprünglichen Lebensräume verbaut wurden. Daher findet man sie jetzt auch an Abgrabungsstellen für Ton- und Sandgruben. Das nächste Problem taucht jetzt für die kleine Schwalbe auf: der Lebensraum, den sie zum Ausweichen genutzt hat, wird jetzt wieder knapper. Daher kann die stabile Population einbrechen. Am Wasser findest du insgesamt 115 unterschiedliche Arten wie den Bruchwasserläufer, den Drosselrohrsänger, den Eisvogel und den Kibitzregenpfeifer, aber auch den Kormoran, den Kuckuck, die Rohrammer, den Schwarzstorch und den Stelzenläufer. Da es so viele Arten sind, kann ich dir nur empfehlen, dich über einzelne Arten beim Nabu weiterzubilden. Der Lebensraum am Gewässer ist vielseitig und abwechslungsreich. Warum einige Arten bedroht sind und wieso wir immer weniger Vögel am Wasser beobachten können, will ich dir folgend kurz erklären. 

Welche Probleme gibt es am Wasser? 

Für viele Vögel haben sich die Bedingungen durch das Eingreifen des Menschen geändert. Viele nasse und feuchte Biotope wurden durch den Menschen trockengelegt und entwässert. Diese Maßnahmen wurden bundesweit durchgeführt und reichen bis etwa 1800 zurück. Ähnlich schlimm wie diese Trockenlegungen wirkten sich die Begradigungen von Flüssen aus. Dabei spielen jedoch nicht nur die Begradigungen von Flüssen eine Rolle, sondern die Eindeichungen und die Befestigungen von Ufern wirken sich ähnlich schlimm aus. In meinem letzten Beitrag zum Thema Wasser habe ich schon von der Begradigung des Rheins erzählt. Besonders bei großen Flüssen wurden solche Begradigungen vorgenommen. Aber der Mensch hat nicht nur in große Flusssysteme eingegriffen, sondern ebenfalls in kleine Bäche, weshalb diese oft verdolt wurden. Verdolt bedeutet überdeckt. Damit einhergehend wurden die meisten Auwälder und Altwasser vernichtet. In Deutschland sind es die artenreichsten Biotope, die wir überhaupt hatten. Von den Auwäldern ist etwa ein Drittel übriggeblieben. Das sind weniger als 4000 Quadratkilometer. Besonders kritisch ist dies für Tierarten, die im Wasser leben. Sie werden durch die Aufstauung von Fließgewässern stark beeinträchtigt. Fließgewässer werden heute noch zur Energiegewinnung aufgestaut. Darüber hinaus werden Vögel und andere Lebewesen durch unmäßige Grabenräumungen gestört und Biotope zerstört. Bei einer Grabenräumung geht es darum, vorhandene Gräben auszuräumen und von Schlick zu befreien. Doch schauen wir noch einmal gemeinsam in die Vergangenheit. Während des Wirtschaftswunders wurden Abwässer Großteils ungeklärt in Bäche und Flüsse eingeleitet. Diese Einleitung von Abwässern aller Art haben vorrübergehend ganze aquatische Ökosysteme zerstört. Diese Zerstörung ist bis heute noch spürbar, auch wenn heute fast überall Kläranlagen im Einsatz sind. Die Flüsse und Bäche werden zum Teil renaturiert und trockengelegte Flächen werden in manchen Naturschutzgebieten wieder vernässt. Wenn dich das Thema Renaturierung von Feuchtgebieten interessiert, dann schau doch gerne mal bei meinem Beitrag „Mystisches Moor und Renaturierung“ vorbei. Das Traurige ist jedoch, dass viele Schäden die früher durch den Menschen entstanden sind, bis heute noch stark nachhallen und zu einem Großteil sogar irreparabel geschädigt sind. Nicht nur für die Menschen sind die Wasserwelten ein wertvolles und schützenswertes Gut, sondern auch für die Vögel. Je kleiner Ihre Lebensräume werden, desto mehr Vögel müssen sich neue Lebensräume suchen. Wie du Wasservögel unterstützen kannst, erzähle ich zu einem späteren Zeitpunkt.

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